Kapstadt / Südafrika, 28.04.2016

Insgesamt 231 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 16 Jahren haben am vergangenen Sonntag, dem 24. April 2016 von 9 bis 17 Uhr beim ersten klimaneutralen Handballturnier an der Deutschen Internationalen Schule in Kapstadt (DSK) teilgenommen. Das Ziel des PLAY HANDBALL Supercups war es, Jugendliche aus verschiedenen sozialen Schichten und mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen durch den Sport zusammenzubringen und gleichzeitig deren Bewusstsein für die Umwelt zu stärken. Das Turnier wurde von der NRO PLAY HANDBALL ZA (PHZA) initiiert und in Partnerschaft mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) ausgetragen.

Zweiundwanzig Mannschaften aus zwölf verschiedenen Schulen und Gemeinden aus Kapstadt, Franschhoek, Paarl und Atlantis trafen am Sonntag um 9 Uhr am Sportfeld der Deutschen Schule ein. Es wurde in drei Altersgruppen gespielt: Grundschule Mix U14, Sekundarstufe Mädchen U16 und Sekundarstufe Jungen U16.

Da Handball kein Breitensport in Südafrika ist, war es für einige Zuschauer und Eltern das erste Mal ein Handballspiel live mitzuerleben. Doch Handball war an diesem Tag nicht der einzige Fokus des Cups. Der ganze Tag stand unter dem Motto: „Umwelt- und Klimaschutz“. Zielsetzung des Turniers war es, die Jugend über Umweltthemen zu informieren, die Herausforderungen des Klimawandels anzusprechen sowie über den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen und eine nachhaltige Lebensweise aufzuklären. Dafür wurden die Mannschaften im Vorfeld des Handball Supercup aufgefordert, Ideen und Projekte zu entwickeln, die zum Umwelt- und Klimaschutz in ihrer Gemeinde beitragen, wie beispielsweise das Sammeln und Trennen von Müll, Recyclingprojekte und Pflanzaktionen. Die kreativste Idee wurde mit dem „Green Award“ ausgezeichnet. Die Talfalah Primary School aus Manenberg gewann diese Auszeichnung,  die aus einem Zertifikat und einem Baum bestand, der von der Umweltorganisation Greenpop.org

gespendet wurde. Ein weiterer Höhepunkt für die jungen Teilnehmer des Turniers war der Eco-Trail. An vier Stationen wurde über Wasser-, Boden- und Luftverschmutzung sowie Recycling aufgeklärt. Nach jeder erfolgreich absolvierten Station gab es einen Stempel in den Eco-Trail Pass, den jeder Tunierteilnehmer ausgehaendigt bekam und mit seinem Namen versehen konnte. Zum Abschluss des Eco-Trails qualifizierte ein vollstaendig ausgefuellter Pass zur Teilnahme an einer Tombola, wo es tolle Preise zu gewinnen gab.

Christina Teichmann, Projektbeauftragte der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) erklärt, warum die KAS als eine deutsche politische Stiftung dieses Projekt unterstützt:

„Die Konrad-Adenauer-Stiftung setzt sich national und international durch politische Bildung für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit ein. Die Festigung und Förderung von Demokratie, guter Regierungsführung und Rechtsstaatlichkeit sind unsere besonderen Anliegen. Darüberhinaus steht der Umwelt- und Klimaschutz im Fokus unserer Arbeit, insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent, der aller Voraussagen nach am stärksten von den Konsequenzen des Klimawandels betroffen sein wird. Es ist uns deshalb wichtig, junge Menschen für Umweltthemen zu sensibilisieren, über nachhaltige Lebensweisen aufzuklären und damit einen verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Resourcen zu fördern. Das Handball-Projekt, das in Kooperation mit der NRO Play Handball ZA, dem Deutschen Handball Bund (DHB) und der südafrikanischen Umweltorganisation Greenpop durchgeführt und von der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) wissenschaftlich begleitet wird, demonstriert eindrucksvoll, wie gut sich Sport eignet, um wichtige Themen wie Klima- und Umweltschutz sowie Soziale Kohaesion aufzugreifen und zu förden.“

Der erste Handball Supercup in Kapstadt, der als eine Art Pilotprojekt konzipiert war, wurde auf dem Rasenfeld der Deutschen Internationale Schule →

→ in Kapstadt ausgetragen und von freiwilligen Helfern unterstützt. Zwei weitere Turniere, die in anderen südafrikanischen Provinzen stattfinden werden, sind für dieses Jahr geplant. Die Erfahrungswerte der Tuniere fliessen in ein Handball- und Sozialkompetenzen Handbuch ein, das in Kooperation mit der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) entwickelt wird und als Grundlage für zukünftige Tuniere dienen soll.

Nicola Scholl (Direktor von PHZA) und Initiatorin des Supercups sagt: “Ich bin sehr glücklich mit dem Verlauf des Turniers. Dies war das erste Turnier, das Handball und Umwelt miteinander verbindet. Es war toll, die Begeisterung und den Einsatz der Kids sowohl auf dem Handballfeld als auch insbesondere beim Eco-Trail zu sehen. Wir freuen uns schon auf das nächste Turnier.“

“Green Award” Gewinner:
Talfalah Primary School (Manenberg, Kapstadt)

Handball Turnier – Gewinner und Teilnehmer.

    • Grundschule Mix U14:
      1. Platz: Dahlambuhle PS (Franschhoek), 2. Platz: Mbekweni (Paarl), 3. Platz: Khayelitsha Handball Club, Teilnehmer: DSK 2 (4. Platz), DSK 1, Talafalh GS 1 und 2 (Manenberg), Downville PS (Manenberg), Wemmershoek PS (Franschhoek), Groendal Primary (Franschhoek)
  • Sekundarstufe U16 Jungen: 1. Platz: Gugulethu Handball Club, 2. Platz: DSK, 3. Platz: Khayelitsha Handball Club, Teilnehmer: Cape Stars (4. Platz), Saxonsea (Atlantis)

Sekundarstufe U16 Mädchen: 1. Platz:  Gugulethu Handball Club, 2. Platz: Khayelitsha Handball Club, 3. Platz: Cape Stars (Delft), Teilnehmer: DSK (4. Platz), Saxonsea (Atlantis), Progresso (Langa), Vista HS (Bo-Kaap)

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