Bereits im letzten Newsletter haben wir über unser neues Projekt in Botswana berichtet, für diese Ausgabe haben wir bei unseren Freiwilligen Vincent und Yamina vor Ort nachgefragt wie die Beiden ihre ersten Monate erlebt haben.

PLAY HANDBALL: Warum ist Handball wichtig für Euch und was hat es Euch gegeben?

Vincent: Sport war für mich schon immer die beste Möglichkeit, um meinen Kopf freizubekommen und runterzukommen. Mit Handball konnte ich genau das noch mit meinen Freunden zusammen machen. Nicht nur einmal hat mir Handball aus schwierigeren Zeiten geholfen.

Yamina: Handball ist wichtig für mich, da es mir einen Ausgleich im Alltag schafft. Es macht Spaß, man lernt neue Leute kennen und gleichzeitig hält man sich auch noch fit.

PLAY HANDBALL: Wie habt ihr von PLAY HANDBALL gehört?

Vincent:  Wir sind beide durch weltwärts auf der Suche nach einem Freiwilligendienst auf PlayHandball gestoßen.

PLAY HANDBALL: Warum habt ihr Euch dazu entschieden als Handball-Freiwilliger nach Botswana zu gehen?

Vincent: Ich wollte gerne einen Freiwilligendienst außerhalb von Deutschland machen und bin glücklicherweise auf das Ausschreiben von PlayHandball gestoßen. Dies passte super, da ich gerne ein Projekt im Bereich “Sport for Development” unterstützen wollte.

Yamina: Ich wollte nach der Schule schon immer ein Auslandsjahr in Afrika machen. Da ich seit mehreren Jahren selbst Handball spiele, kam für mich kein besseres Projekt infrage.

PLAY HANDBALL: Seit wann seid ihr als Freiwillige in Botswana?

Yamina: Wir sind jetzt seit fast 3 Monaten in Botswana.

PLAY HANDBALL: Erzählt uns, was habt ihr bisher so erlebt?

Yamina: Bis jetzt hatte ich hier eine unglaubliche Zeit. Ich sammle jeden Tag neue Erfahrungen, sei es im Training oder außerhalb: Ich lerne eine andere Kultur kennen, pädagogische Methoden, den Umgang mit Kindern und die Arbeit mit Kollegen. Diese Erfahrungen hätte ich niemals zuhause in Deutschland oder sogar in Europa machen können.

Vincent: Bisher ist es sehr schön, aber auch anstrengend. Die Kinder zu trainieren gibt mir sehr viel, da man eigentlich immer sehr direkte Kritik bekommt, sowohl positive als auch negative. Außerdem sind die Kinder unglaublich dankbar dafür, eine neue Sportart kennenzulernen. Da ich es bisher nie gewohnt war, viel mit Menschen zusammen zu arbeiten, muss ich mich daran erst noch gewöhnen.

PLAY HANDBALL: Was war die einprägsamste(n) Erfahrung(en)?

Vincent: Nach einer Nachmittagsstunde kam eine Schülerin zu uns und hat sich bedankt und gesagt, wir hätten ihr den Tag gerettet.

Yamina: Die Kinder glücklich zu sehen und, dass sie ihre Freude auch teilen.  Diese Kinder sind für mich das Beste auf der Welt. Auch nach einem langen Arbeitstag gehe ich gut gelaunt und ausgeglichen nach Hause.

PLAY HANDBALL: Was waren die größten Herausforderungen bisher?

Yamina: Es fällt mir schwer, den kleinen Kindern unter 6 Jahren einige Spiele verständlich zu machen. Aber auch die “Kleinen” inspirieren mich mit ihrer Freude!

Vincent: Da ich Handball erst seit einem knappen Monat trainiere, habe ich dabei bisher glücklicherweise noch keine zu großen Probleme gehabt. Allerdings war es nicht so einfach für mich, in Botswana anzukommen und am Anfang nichts wirklich zu tun zu haben.. Es waren ja direkt Ferien. Und dann kannte ich auch noch keine Person. Für mich ist es nicht einfach, neue Menschen kennenzulernen, vor allem auf eigene Faust. Es ist nie einfach, aus seiner Komfortzone herauszukommen. Aber es ist sehr wichtig, um als Person zu reifen und zu wachsen.

PLAY HANDBALL: Wie erlebt ihr das Handballtraining im Projekt bisher?

Vincent: Nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern und die Schule selbst sind sehr dankbar für die Arbeit, die wir hier verrichten. Da die Schule hier sehr gut ausgestattet ist, habe ich das Gefühl, dass ich mit den Kindern gute Fortschritte mache und was erreichen kann.

Yamina: Das Handball Training läuft hier super. Alle sind motiviert, etwas Neues zu lernen.

PLAY HANDBALL: Glaubt Ihr euer Einsatz hinterlässt Spuren?

Vincent: Zum einen werden viel mehr Menschen hier in der Gegend wissen, was Handball ist.  Darüber hinaus hat der Bau der Handballtore mir gezeigt, dass ich auch mit wenigen Mitteln was erreichen und bewirken kann. Ich muss nur daran glauben und es anpacken.

PLAY HANDBALL: Gibt es noch andere Geschichten, die Ihr gerne mit uns teilen möchtet?

Vincent: Die Schule, an der wir helfen, hat zwei Standorte. Einer von beiden hatte keine Tore, welche zum Handballspielen benutzt werden konnten. Also habe ich mir vorgenommen, dass ich welche aus altem Holz bauen will. Ein Tor (siehe Bilder) habe ich bereits gebaut und die Schüler sind sehr glücklich, auch endlich auf ein Tor werfen zu können.

PLAY HANDBALL: Was möchtest Ihr uns sonst noch mitteilen?

Vincent: In Deutschland habe ich immer gedacht, es wäre unangenehm, in der Sommerhitze zu trainieren. Nach meinem Jahr hier in Botswana werde ich das ziemlich sicher nicht mehr denken.

 

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