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Handball ist einer der weltweit meist gespielten Mannschaftssportarten, doch die seit 1936 olympische Disziplin ist in Südafrika nur wenig bekannt. Um dies zu ändern, ist Klaus Feldmann vom Deutschen Olympischen Sportbund nach Südafrika entsandt worden. Der DOSB hat in Kooperation mit der SAHF (South African Handball Federation) ein sechswöchiges Kurzzeit-Projekt im Westkap rund um Kapstadt ausgeschrieben.
Es ist nicht das erste exotische Land, das Klaus Feldmann bereist, um das Handballspiel weiter zu verbreiten und zu vermitteln. Aber Südafrika ist auch für den erfahrenen IHF- und EHF-Lektor eine neue Herausforderung: „Ich bringe Lehrern, Freiwilligen aus Entwicklungsorganisationen, Trainern aus anderen Sportarten und sogar Insassen und Wärtern von Gefängnissen das Handballspielen näher. Viele Teilnehmer haben vor den Workshops noch nie von Handball gehört“, beschreibt Feldmann seine vielfältigen Aktivitäten in der Provinz um das Kap der guten Hoffnung. Klaus Feldmann ist seit 15. April unterwegs: „Die ersten Workshops in Mitchell‘s Plain und Ocean View fanden in Townships und in Franschhoek auf einer Farm statt. Das Interesse war groß. Die Unterbringung in Gastfamilien war von großer Herzlichkeit gekennzeichnet. So lernt man Land und Leute wirklich kennen.“ Über 80 Teilnehmer und mehr als 50 Kinder und Jugendliche konnten in den letzten Wochen von dem Projekt profitieren. Auch Ruth Noluthando Saunders (Präsidentin der SAHF) kann die Begeisterung der Teilnehmer und den Nutzen des Projektes bestätigen. „It is a good project. We hope that it is continuing like this. The kids are so enthusiastic; they want more of this game”.
Vorbereitet und unterstützt wird das Projekt auch von Nicola Scholl. Die in Kapstadt lebende ehemalige Spielerin des VfL Oldenburg hat mit ihrer Organisation „Play Handball ZA“ den Kontakt zwischen SAHF einerseits sowie DHB und DOSB andererseits hergestellt. Play Handball ZA sucht Volontäre, die im Rahmen eines drei- oder sechsmonatigen Aufenthaltes in Südafrika als Trainer in Schulen oder Communities arbeiten. Nicola Scholl setzt mit ihrer Initiative auf Nachhaltigkeit: „Wir müssen den Aufschwung, den wir durch die sechswöchige Roadshow mit Klaus haben, ausnutzen und möglichst direkt mit Folgeaktionen weitertragen“. Mit Solar World Afrika, dem Marktführer von Solarenergie-Anlagen in Afrika, hat sie auch schon einen Sponsor für die Roadshow gewinnen können.
Klaus Feldmann wird noch bis Ende Mai in Südafrika bleiben. Die nächsten Orte auf dem Programm sind Grabouw, Swellendam, Bredarsdorp, George und Dysselsdorp bis es zum Abschluss wieder nach Kapstadt zurück geht. Als Vertreter des DOSB, der das Projekt aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanziert, ist es Feldmann auch wichtig, dass der Handball in Südafrika stabile Strukturen entwickelt. Dazu ist auch eine Überführung in ein Projekt mit längerer Laufzeit angedacht.
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