Sport für Entwicklung und Frieden – Vom 19. Bis zum 23. September nahmen die Freiwilligen Vincent Albers und Lasse Preissler an einer weiteren „Global Sport for Development Knowledge Collaborative“ (GloKnoCo) Schulung an der University of Brighton teil. Neben Vertretern global agierender Organisationen nahmen auch Studierende der Universität Brighton, der Universität Paderborn und der Palacký Universität Olomouc an der Abschlussveranstaltung des mehrjährigen Erasmus+ Network Projektes teil.
Die Woche wurde unter anderem von Football for Peace (F4P), einer NGO unter der Leitung von Dr. Thomas Carter und Dr. Mark Doidge organisiert. Die Dozenten der University of Brighton gehören zu den Initiatoren des GloKnoCo. Wie bereits in Brüssel standen auch hier Besuche von NGOs und kommunalen Organisationen auf dem Programm.
Neben den umfangreichen Aktivitäten auf dem Universitätscampus bekamen Vincent und Lasse umfangreiche Einblicke in Entwicklungsprojekte in Brighton und Umgebung. Beispielsweise in die Öffentlichkeitsarbeit des Premier League Clubs Brighton & Hove Albion, welcher eine Charity „Albion in the Community“ betreibt. Bei einer Exkursion zum Stadion des Clubs zeigten zwei Trainer in einer aktiven Einheit verschiedene Trainingsansätze mit welchen versucht wird junge Menschen in der Community in Sussex zu erreichen und diesen das Fußballspiel näher zu bringen. Die Übungen sind vor allem so designet, dass jeder mitmachen kann, egal welche Vorkenntnisse vorhanden sind.
In einer weiteren Exkursion bekamen die Freiwilligen Einblicke in die Arbeit der Value Your Development (VYD). Die VYD ist eine Organisation, die versucht ein wertebasiertes und weltoffenes Umfeld zu schaffen in welchem eine heterogene Gruppe von Menschen zusammen kommt und im Rahmen von verschiedenen Fußball Projekten eine Entwicklung in benachteiligten Stadteilen in der Umgebung von Brighton und Hover voranzubringen.
Zusätzlich zu dem Premier League Football Club besuchten die Freiwilligen einen weiteren Profi-Sport Verein: den traditionsreichen Sussex Cricket Club, welcher mit seiner Cricket Fundation versucht den Sport allen Personengruppen zugänglich zu machen. Der Gastgeber, Aroop Tanna, welcher das Cricket Team für Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen leitet, beschrieb umfangreich seine Vorstellungen von Öffentlichkeitsarbeit von Sportvereinen und seine Idee von Sport als gesellschaftliche Entwicklungschance. Aroop Tanna vermittelte sehr eindrucksvoll wie man mit Einsatz und Kreativität einen enormen Einfluss die Inklusionsmöglichkeiten aller Menschen im Sport nehmen kann.
Der Nam Yang Material Arts Club war die letzte Institution, welche die Freiwilligen besuchten. Dieser Club der asiatischen Kampfkunst ist eine Community Association, welche sich in den Gemeinden in Brighton und Hove engagiert und dort mit jungen Menschen, Geflüchteten und Asylsuchenden arbeitet. Der Nachmittag im Nam Yang Arts Club war eine wahre Inspiration für alle Beteiligten und zeigte eindrucksvoll das enorme Potenzial von Sport als Entwicklungschance, welches mit viel Hingabe und liebevoller Arbeit möglich sind.
Insgesamt gab diese Woche viele Einblicke in die Arbeit verschiedenster Organisationen, welche allesamt auf verschiedene Arten Sport als Werkzeug zu einer gesellschaftlichen Entwicklung verwenden. Zudem wurde die Arbeit der Organisationen durch eine sportwissenschaftliche sowie soziologische Dimension im Rahmen der theoretischen Einheiten auf dem Campus erweitert. Dr Simona Safarikova von der Palacky Universität sagte zudem: “This is just so important for our students. The opportunities to visit the UK, Brighton, and the organizations. They get to see different ways of doing things and opening their eyes to possibilities that they did not think of before.” Diese Einschätzung wurde von Lasse geteilt: “It is good for us to learn from others. How we can do things differently and better. It is good to meet others and network with them too.”