Auch in diesem Jahr sind wieder motivierte Freiwillige über das weltwärts-Programm in Kapstadt und Umgebung gestartet. PLAY HANDBALL Südafrika wird von fünf neuen Gesichtern im Rahmen ihres entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes unterstützt. Auch in Kenia wird es neue Freiwillige geben, die allerdings erst Mitte September eintreffen werden. Die neuen Teammitglieder in Südafrika heißen Zoe, Salome, Liv, Mathis und Laurids. Sie konnten in ihrer ersten Woche in Südafrika schon einige Eindrücke sammeln und stehen am Beginn ihrer spannenden Aufgabe. Da man aber nicht völlig unvorbereitet in ein solches Programm starten kann, gab es eine intensive Vorbereitung mit einer Seminarwoche in Plön mit unserem Partner Kultur-Life, einigen Online-Meetings und auch einem Vorbereitungstraining mit PLAY HANDBALL nach der Ankunft. Doch nun sind unsere neuen Freiwilligen an der Reihe, von sich und ihren ersten spannenden Eindrücken zu berichten:

Zoe vom DLRG Lette in Kapstadt, Südafrika: Nach dem Abitur stand für mich fest, dass ich nicht direkt studieren, sondern erst einmal Zeit im Ausland verbringen möchte, um meinen Horizont zu erweitern. Südafrika hat mich direkt angesprochen, weil das Land so unglaublich vielfältig ist. Daher war PLAY HANDBALL auch die perfekte Organisation, da ich Sport liebe und man gleichzeitig die Kultur und die Menschen Südafrikas kennenlernt, vor allem die Kinder in den Schulen. Eigentlich bin ich gar keine Handballerin, sondern Schwimmerin. Damit ich aber nicht ganz unvorbereitet in die Arbeit gehe, habe ich mich mit einer befreundeten Handballerin vorbereitet und zudem wurde ich von PLAY HANDBALL an das Training herangeführt. Für mich ist es eine positive Herausforderung, jeden Tag vor den Kindern zu stehen, ihnen Handball beizubringen und zu sehen, wie sie mit Begeisterung und Freude lernen. Für mich persönlich ist es daher auch eine große Chance, mich sportlich weiterzuentwickeln und dazuzulernen. Ich freue mich auf die nächsten Monate, um das Land und die Kinder besser kennenzulernen und die Freude am Sport weiterzugeben.

Mathis vom TG Biberach in Lotus River (Kapstadt), Südafrika: Seit etwa 10 Jahren spiele ich Handball und habe darin meine große Leidenschaft gefunden. Diese möchte ich mit anderen teilen und vielleicht bei den Jugendlichen die gleiche Begeisterung wecken. Meine Motivation, so weit weg von zu Hause zu leben, ist einfach, dass ich mich für andere Kulturen interessiere und gegenseitig davon profitieren möchte. Was mich am meisten überrascht hat, ist, dass man sofort nach der Ankunft die gravierenden Unterschiede zwischen Arm und Reich sieht. Obwohl die Apartheid offiziell als überwunden gilt, sind die Strukturen immer noch deutlich zu erkennen. 

Salome vom TSV Handschuhsheim in Goedverwacht in Kooperation mit der Piketberg Sports Development Foundation (PSDF): Meine Handballkarriere hat 2019 begonnen, aber erst 2022 richtig Fahrt aufgenommen. Im Sport und insbesondere im Handball habe ich meine Leidenschaft gefunden, die ich auch an die Kinder in Südafrika weitergeben möchte. Vor Ort bin ich bisher positiv überrascht von der Gastfreundschaft, Hilfsbereitschaft und der Lockerheit der Südafrikaner.  Die wenigen Tage, die ich bisher hier verbracht habe, haben mir schon sehr gut gefallen und ich bin sehr gespannt, was der Rest des Jahres noch für mich bereithält.

Liv vom TS Mühlburg in Piketberg, Südafrika: Ich spiele seit 11 Jahren Handball und freue mich jetzt auf ein Jahr, in dem ich mit den Kindern in Piketberg Handball spielen und trainieren kann. Ich freue mich darauf, nun auch neben dem Feld Erfahrungen zu sammeln und an Herausforderungen zu wachsen. Für mich war klar, dass ich nach dem Abitur nicht direkt studieren möchte. Letztes Jahr habe ich bereits ein Gap Year gemacht. Dass ich jetzt hier in Südafrika die Möglichkeit habe, vor dem Studium viel über mich und andere Kulturen zu lernen und Erfahrungen zu sammeln, und das auch noch in Verbindung mit Handball, ist wirklich toll. Was mich am Handball begeistert, ist der Spaß, die Herausforderung und vor allem das Teamwork. Ich freue mich, wenn ich andere damit anstecken kann 🙂 Ich bin gespannt, in das Land und die Kultur eintauchen zu können, die wunderschöne Gegend hier zu erkunden und ganz viele einzigartige Momente mit meiner Gastfamilie zu haben.

Laurids vom KMTV in Bo-Kaap (Kapstadt), Südafrika: Seit der achten Klasse habe ich davon geträumt, für längere Zeit ins Ausland zu gehen. Nicht aber nur um zu reisen, sondern mich sozial oder ökologisch zu engagieren. Dabei erfüllt das Projekt PLAY HANDBALL genau das, was ich mir vorgestellt habe. Mir ist bewusst, dass das große Glück, im reichsten Teil der Welt geboren zu sein, alles andere als selbstverständlich ist. Daher möchte ich meine Handball Erfahrung in Kombination mit der Energie der Kids zu etwas Gutem verbinden und versuchen, Perspektiven aufzuzeigen. Die ersten Tage in Kapstadt waren voller spannender, aber auch verrückter Eindrücke. Am meisten hat mich die Lebensfreude und Gastfreundschaft vieler Menschen beeindruckt, denen es selbst finanziell nicht immer gut geht.

„Ungefähr zwei Monate, bevor es für uns alle auf den afrikanischen Kontinent ging, haben wir uns zum ersten Mal mit allen angehenden Freiwilligen getroffen. Wir haben uns auf Anhieb super verstanden. Die Woche war aber nicht nur amüsant, sondern auch voller wichtiger und spannender Inhalte. Wir haben uns mit Themen wie Critical Whiteness, Rassismus, aber auch mit der eigenen Rolle als Vorbild und der eigenen Identität auseinandergesetzt.

Am Seminarwochenende ging’s aber auch sportlich zu. Als PLAY HANDBALL Freiwillige hatten wir die Chance, an einer Trainer-Grundausbildung vom Handballverband Schleswig-Holstein (HVSH) teilzunehmen. Niklas vom HVSH hat uns wichtige Grundlagen zum Trainingsaufbau vermittelt, aber auch zum Verhalten und Auftreten als Coach. Und wer hätte das gedacht: Auch bei unserem Seminar in Kapstadt haben wir Niklas wiedergetroffen. Gemeinsam mit Nicola von PLAY HANDBALL hat er uns noch ein paar hilfreiche Tipps für die Trainingsplanung mit auf den Weg gegeben. Vielen Dank dafür! Nach der Landung in Südafrika ging es direkt in eine intensive Woche mit vielen ersten praktischen Erfahrungen zum Handballtraining, geschichtlichen und kulturellen Hintergrundinformationen und Eindrücken. Vor allem die aufschlussreiche Stadtführung zur Geschichte und Kultur Kapstadts und Südafrikas ist uns im Kopf geblieben. Ein großes Dankeschön auch noch an Craig von Beyond Expectations für all die Insider-Informationen. Wir sind alle noch überwältigt und verarbeiten als Team so langsam die ganzen Eindrücke.“, erzählt Laurids von der Vorbereitung auf ihr Auslandsjahr mit Handball. 

Auch Interesse an einem Freiwilligendienst in Südafrika oder Kenia mit PLAY HANDBALL? Ob für ein Jahr im Weltwärts-Programm oder nur für 2 bis 6 Monate als kurzeitiger Freiwillige/r. Melde Dich bei uns:

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