Martin Berger ist A-Lizenz-Trainer und aktuell auf Handball-Weltreise. Mit seiner Initiative Handball.Inspires unterstützt er zudem Play.Handball mit TrainerInnen-Fortbildungen und seinem Netzwerk aus Deutschland und der Welt, und ist nun direkt vor Ort bei uns in Kenia und Südafrika.
Im Februar besuchte uns Martin in Kenia. Martin hat in seinen sechs Wochen im Land nicht nur unsere NachwuchstrainerInnen in Juja, Kisumu, Narok und Machakos bei ihren Trainingsplanungen und Ausführungen unterstützt, eine D-Lizenz Fortbildung für TrainerInnen in Zusammenarbeit mit dem Kenianischen Handballverband gegeben, sondern auch das Land und die Leute, unter anderem mit dem Fahrrad durch Juja oder beim Erklimmen des Mount Kenya, kennen gelernt.
In Juja hat Martin unseren Partner Pendo Amani Youth Organisaton besucht und Simon und Panfied Tipps zum Training gegeben. „Durch seine Hilfe [habe ich auch noch] einige Methoden dazu gelernt, welche ich in Zukunft bei den Einheiten durchweg einsetzen kann. Das Training selbst wurde vor allem darauf konzentriert, dass die SchülerInnen sich mehr mit dem eigentlichen Handballspiel identifizieren können. Dabei fiel uns auf, dass die Kinder häufig noch Berührungsängste hatten, wenn es ums Verteidigen ging. So haben wir auch viele Abwehrübungen ins Training eingebaut, bei denen sich die Kids langsam an das so typisch körperbetonte Verteidigen bei Handball gewöhnen konnten“, berichtet Simon, unser Freiwilliger in Juja.
Nach Juja und dem 3-tägigen-TrainerInnen-Lehrgang mit über 30 TeilnehmerInnen, reiste Martin nach Narok für das Massai Handball Camp, über das er uns im folgenden einen kleinen Eindruck geben wird:
“ Am Montag kam das PlayHandball-Team um Carol, Emily, Viktor, Bryan, Simon und Martin in Narok an. Wir konnten vor Ort das Pädagogik- und Betreuer-Team kennenlernen und gemeinsam einen Fahrplan für das Camp zeichnen. Es sollten folgende 3 Ziele festgehalten werden: Sportliche Inhalte mit dem Handball vermitteln, die Kreativität neben dem Feld fördern und den Teamgedanken festigen.
Die Sportlichkeit der Teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der Schule in Mitten der Massai Mara konnten wir über ein bis zwei Trainingseinheiten am Tag in den Fokus rücken. Das Training haben wir mit einer Aufarbeitung des bereits Gelernten und einem koordinativen oder spielerischen Warm-Up gestartet. Anschließend standen Übungen für die Spielfähigkeit im Vordergrund. Wir haben Passen, Fangen, Werfen und das Bewegen mit Ball erlernt und verschiedene Techniken besprochen und aufgezeigt. Zum Ende der zweistündigen Trainingseinheit haben wir mit Wettkämpfen in den Übungen oder Spielen das Erlernte in der Praxis erprobt. Besonders zu erwähnen ist, dass die Kinder häufig selbständig im Nachhinein die Techniken wie Fangen oder Passen geübt haben und auch schon nach wenigen Tagen Korrekturwörter verinnerlicht hatten. „Wenn du den Ball oben Fangen willst, dann forme die Hände so, wie wenn du ein Fernglas halten würdest! Korrektur: Fernglas!“ Anschließend wurde über Handball gesprochen – Regeln , Positionen , Aufgaben wurden erklärt und diese in einer Videobesprechung mit Beispielen von den Stars näher gebracht.
Die Kreativität haben wir dann mit einer Talentshow entwickelt. Dafür haben wir drei Gruppen gebildet und jeder den Auftrag gegeben, am Ende der Woche ein kleines Kulturprogramm zu präsentieren. Dafür wurde in den Gruppen zuerst über Ideen und Möglichkeiten gesprochen und dann über die Tage die Show geprobt. Da Musik und Bewegung ein großer Teil der kenianischen Kultur ist, haben sich alle drei Gruppen dafür entschieden, einen Tanz vorzubereiten. Alle konnten so ihre Talente zeigen und mitbekommen, wie schön es ist, gemeinsam im Team etwas kreatives zu entwickeln.
Teamwork konnten wir über gemeinsame Geschichtsstunden am selbstorganisierten Lagerfeuer oder unserer Fun Night fördern, bei der verschiedene Wettbewerbe im Team anstanden. Alle Beteiligten hatten sichtlich Spaß und genossen es, der Herausforderung im Team zu begegnen.
Abschließend ist festzuhalten, das erste Handball Camp in Narok war ein voller Erfolg war und es hat nicht nur den Schülerinnen und Schülern eine große Freude bereitet, sondern es war auch für mich ein tolles Erlebnis.”
Von Kenia ist Martin nach Südafrika, als seine letzte Station auf seiner Handball-Weltreise, unterwegs. Was er dort erleben wird und wie er uns dort unterstützen wird berichten wir im nächsten Newsletter. Weitere Eindrücke seiner Reise kann man auf den Youtube Kanal “Handball Inspires” bekommen.
Mehr über Martin’s Weltreise und tolle Handball-Lernvideos auf seinem YouTube-Kanal.