Saisonstart im Handball! Neue Freiwillige starteten Anfang September in die Sport- und Jugendentwicklungsprogramme von PlayHandball. Im Rahmen ihres freiwilligen sozialen Jahres (FSJ) im Ausland werden uns und unsere Partner in Gemeinden und Schulen dieses Jahr acht Jugendliche in Südafrika und Kenia unterstützen.
Während David, Lilli und Katja noch auf ihre VISA und Abflug in Deutschland warten, geben uns Jule, Sebastian, Hendrik, Lilith und Lukas einen ersten Eindruck ihrer Erlebnisse im ersten Monat. Bevor sie bei uns angekommen sind, haben sie im Rahmen ihres Vorbereitungsseminars eine erste Einführung in unsere Trainings-Methode von Gisa Klaunig, Co-Trainerin der deutschen U19/20 Frauen Handballnationalmannschaft, erhalten. Gisa war PlayHandball-Freiwillige und konnte somit nicht nur Handball-Trainings-Methoden vermitteln sondern auch ihre Eindrücke als Freiwillige teilen.
Aus Kenia berichten Jule und Sebastian:
Jule von TSV Bremervörde in Machakos, Kenia: Ich hatte mir schon seit einiger Zeit vorgenommen, nach meinem Abitur für ein Jahr ins Ausland zu gehen, um einen tiefgreifenden Einblick in eine fremde Kultur und andere Lebensumstände zu haben. Da ich sowohl Sport als auch das Arbeiten mit Kindern liebe, erwies sich die Organisation PlayHandball als äußerst passend für mich. Das Unterrichten an der Primary School St.Claret und auch das Handballtraining mit Kindern unterschiedlicher Altersklassen bereitet mir sehr viel Freude und lässt die Wochen dahinziehen. Die Menschen hier sind unglaublich herzlich, lebensfroh und gastfreundlich, sodass ich mich hier sofort wohl fühlte. Ich verstehe mich sehr gut mit meiner Gastfamilie und hoffe sehr, dass sie mir in den Ferien viel vom Land zeigen werden. Ich möchte in diesem Jahr unbedingt einmal an die Ost-Küste nach Mombasa und in einem der Nationalparks möglichst viele wilde Tiere sehen.
Sebastian von SG Muggensturm/Kuppenheim in Thika, Kenia: Meine Motivation war, dass ich nach dem Abi nicht direkt studieren wollte, daher wollte ich ein FSJ machen. Aber ich wollte auch ins Ausland und als ich dann auf PlayHandball aufmerksam geworden bin, war es wie für mich gemacht. Da ich ein FSJ mit meiner Lieblings Sportart verbinden kann. Ich hatte nicht wirklich irgendwelche Erwartungen, da alles hier so anders ist, wollte ich es einfach auf mich zukommen lassen. Und der erste Eindruck ist super: Die Menschen hier sind sehr nett und die Kinder freuen sich immer einen zu sehen.
In Südafrika konnten erst drei der sechs Freiwilligen starten. Unsere Freiwilligen vor Ort Hendrik, Lilith und Lukas berichten uns von ihren ersten Wochen im Land:
Hendrik vom HV Lüneburg in Kuilsriver, Südafrika: Ich habe mich für ein FSJ in (Süd-)Afrika sehr interessiert, da ich mich in der Schule in meinem Seminarfach mit dem Thema Entwicklungszusammenarbeit in Afrika auseinandergesetzt habe. Zusätzlich bin ich großer Fan von Sport und bin der Meinung, dass insbesondere Handball eine große Kraft besitzt, soziale Probleme (jeglicher Art) anzugehen. Erwartungen an das FSJ hatte ich eigentlich keine und bin unvoreingenommen ins Flugzeug nach Kapstadt gestiegen. Lediglich eine nette Gastfamilie hatte ich mir sehr gewünscht. Genau das habe dann ich auch bekommen. In einer eher sozial schwachen Region bin ich bei einer sehr herzlichen Gastfamilie untergekommen und werde nun als dritter inoffizieller Sohn gesehen. Sie kümmern sich wirklich sehr gut um mich und haben immer ein offenes Ohr. Für meine Zeit hier in Südafrika nehme ich mir vor, den Kindern, die alle super viel Spaß am Handball haben, etwas beizubringen. Ich möchte als Deutscher, aber vor allem als Person ein guten Eindruck hinterlassen und das Land nach einem Jahr mit einem guten Gewissen wieder verlassen (wenn ich dann überhaupt noch fliegen möchte). Für mich selbst habe ich mir vorgenommen, so viel es geht von fremden Kulturen und netten Mitmenschen mitzunehmen. Außerdem möchte ich ebenfalls viel Natur in Südafrika und vielleicht auch in anderen Nachbarländern sehen. Diese Erfahrungen werden wahrscheinlich einzigartig sein, weswegen ich diesen einen unglaublichen Wert zuspreche. Nun bin ich erst seit zwei Wochen hier und freue mich riesig auf das kommende Jahr!
Lilith vom SuS Stadtlohn in Kapstadt, Südafrika: Nach dem Abi war mir klar, dass ich nicht sofort weiter studieren oder lernen möchte, sondern reisen und Zeit im Ausland verbringen will. Deshalb habe ich mich dann für den Freiwilligendienst mit PlayHandball entschieden. Südafrika begeistert mich jeden Tag mehr, weil die natürliche Schönheit der Stadt und die offenen Menschen so faszinierend sind. Die Kinder, mit denen wir Handball spielen, sind unglaublich dankbar und motiviert und wir konnten in nur 2 Wochen schon viel gemeinsam erleben. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Monaten daran anknüpfen und ich so viel wie möglich vom Land kennenlernen kann.
Lukas vom TSV Bühlau in Bo-Kaap (Kapstadt), Südafrika: Für mich war von Anfang an klar, dass ich nach der Schule gerne ein Jahr lang im Ausland verbringen und dort in einem sozialen Berreich aktiv sein möchte. Als ich auf PlayHandball gestoßen bin war für mich klar, dass ich daran teilnehmen muss. Meine Motivation ist, den Sport Handball Kindern in einem anderen Land beizubringen. Schon am ersten Tag musste ich feststellen, wie offen und freundlich die Menschen sind. Ich freue mich darauf, in diesem Jahr möglichst vielen Kindern Handball nahe zu bringen und Südafrika besser kennen zu lernen.
Bevor die Freiwilligen zu ihrem Handballabenteuer aufbrechen konnten, mussten sie sich intensiv auf das Jahr in Kenia oder Südafrika vorbereiten. Dafür haben sie sich auf einem einwöchigen Seminar in Kiel getroffen. Diese Woche war für alle Freiwilligen eine spannende Zeit. Es war nicht nur das erste Mal, dass sich alle richtig kennen gelernt haben, sondern auch eine sehr lernintensive Woche.
Unsere Freiwilligen haben sich intensiv mit den Kulturen und der Geschichte ihrer jeweiligen Einsatzländer auseinander gesetzt, aber auch pädagogische Lerneinheiten waren Teil des Seminars.
Der Höhepunkt war der Besuch der Co-Trainerin Gisa Klaunig der deutschen U19/20 Frauen Handballnationalmannschaft und beim Handballverband Schleswig-Holstein im Ressort Leistungssport/ Lehre tätig. Sie leitete für einen ganzen Tag das Seminar unserer Freiwilligen und stärkte die Kompetenz als Trainer und Trainerin. Durch ihre Weltreise, bei der sie auch sechs Wochen als PlayHandball Freiwillige in Schulen in Atlantis in Südafrika half, konnte sie den Freiwilligen Einblicke in die Projekte vor Ort geben und die Seminarinhalte auf die Anforderungen vor Ort anpassen, um sie noch gezielter vorzubereiten.
Wir freuen uns auf die tatkräftige Unterstützung, die uns dabei hilft, das Sportangebot und vor allem das Handballangebot für Kinder und Jugendliche in Schulen und Nachmittagsbereichen auszubauen.
Wenn auch Du Interesse hast an einem Freiwilligendienst in Südafrika oder Kenia, ob für ein Jahr mit dem Weltwärts-Programm oder Du nur für 2 bis 6 Monate mithelfen möchtest, dann melde Dich gern bei uns. Schreib uns einfach eine Email an info@play-handball.org.